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METHODENKATALOG
Ordnungsschema Geschäftsprozeß-Management


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Das Ordnungsschema Geschäftsprozeß-Management (GPM) ordnet die Methoden den Stufen beim Geschäftsprozeß-Management zu. Die Kategorien dieses Ordnungsschemas entsprechen daher den Stufen des Geschäftsprozeß-Management.


Stufe 1: Vorstudie

Auf dieser initialen Stufe des Geschäftsprozeß-Management werden die Organisationsmitglieder von funktionalem zu Prozeß-orientiertem Denken hingeführt. Je Geschäftsprozeß wird ein Prozeßeigner definiert. Seine wesentlichste Aufgabe ist, seinen Prozeß zu definieren, zu messen und zu steuern, um ihn fortlaufend zu verbessern.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

Einbindung neuer Kooperationspartner

gering bis hoch

gering bis mittel

hoch

Förderung von informellen Gruppenbeziehungen

gering

hoch

hoch

Moderierte Teamsitzung

mittel bis hoch

hoch

hoch

Informelle Intervention

gering

hoch

hoch

Projekt-Prototyping

gering

mittel

hoch

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Stufe 2: Beschreibung des Prozesses

Der Prozeßeigner beschreibt alle Elemente des Prozeßmodells (Kunde/Abnehmer, Kundenanforderungen, Output, Zulieferer, Anforderungen an die Zulieferer, Input, Arbeitsinhalt). Er legt die Schnittstellen und Abgrenzungen zu anderen Prozessen fest. Die Vereinbarungen mit Kunden und deren Anforderungen werden ebenso dokumentiert wie die vereinbarten Anforderungen an die Zulieferer. Prozeß- Tätigkeiten werden zweckmäßig mit Ablaufdiagrammen beschrieben.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

Beziehungslandkarte

gering bis mittel

hoch

hoch

I/O-Modell

hoch

gering bis hoch

hoch

Kundenbefragung

mittel

mittel bis hoch

mittel bis hoch

Stärken-/Schwächenkatalog

gering

hoch

mittel bis hoch

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Stufe 3: Messung des Prozesses

Um die Übereinstimmung mit den Anforderungen an einen Prozeß sichtbar und nachvollziehbar zu machen, muß der Prozeß gemessen werden. Ein Prozeß ist nur beherrschbar, wenn er meßbar ist. Nur was meßbar ist, ist steuerbar. Und nur was steuerbar ist, kann verbessert werden. Eine große Herausforderung an den Prozeßeigner stellt die Entwicklung und Einführung von geeigneten Meßmethoden besonders für nicht produktionsspezifische Prozesse (z.B. Personalwesen, Vertrieb, etc.) dar.

Aus der LO-Sicht ist auf dieser Stufe besonders wichtig, daß die Entwicklung und Einführung von geeigneten Meßmethoden strikt partizipativ geschieht. Dabei sollte auch darauf Bedacht genommen werden, daß für Prozesse mit einem niedrigen Strukturierungs- und/oder Reifegrad stiuativ angepaßte und WEICHE Maßzahlen wesentlich besser geeignet sind als HARTE ZAHLEN, die leicht in die Irre führen können.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

G/Q/M-Methode mit Entity Templates

gering bis mittel

mittel bis hoch

mittel bis hoch

Regelmäßige Maßzahlenauswertung/-beurteilung im Team

gering bis mittel

mittel

hoch

System-Simulation

mittel bis hoch

mittel

gering bis mittel

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Stufe 4: Beherrschung des Prozesses

Prozeßbeherrschung bedeutet, daß

Wesentlich auf dieser Stufe ist daher, geeignete Problemlösungsstrategien zu entwickeln, um Problemursachen rechtzeitig zu erkennen bzw. Probleme vor ihrem akut werden zu lösen. Dadurch werden die Prozesse besser geplant, die Ressourcenausnutzung optimiert und die Prozeßkosten sinken. Der Kunde, intern wie extern, gewinnt Vertrauen in den Lieferanten und seine Geschäftsprozesse.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

Coaching

mittel

mittel bis hoch

hoch

Interaktionsanalyse

hoch

mittel bis hoch

hoch

Intergruppen-Team-Entwicklung

gering bis mittel

mittel

mittel

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Stufe 5: Veränderung des Prozesses

Veränderung des Prozesses bedeutet, daß der Prozeßeigner durch geeignete Maßnahmen den Prozeß auf das nächsthöhere Qualitätsniveau bringt. Ziel ist dabei immer, einen Null-Fehler-Prozeß zu erreichen. Dies führt zu fehlerfreieren Produkten bzw. Dienstleistungen und damit zu niedrigeren Gestehungskosten.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

Bildung von Erfahrungsgemeinschaften

mittel

mittel

hoch

Konfrontation mit neuen, herausfordernden Aufgaben

mittel

hoch

hoch

Konfrontationstreffen

gering bis mittel

mittel bis hoch

mittel bis hoch

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Stufe 6: Kontinuierliche Verbesserung des Prozesses

Verbesserung des Prozesses bedeutet, ihn wirksamer und leistungsfähiger zu machen. Der neue, verbesserte Prozeß wird vom Prozeßeigner neu beschrieben, das Meßsystem adaptiert und der neue Prozeß beherrscht - und damit beginnt der Verbesserungszyklus von Neuem.

Methode

Aufwand

Akzeptanz

Betroffenheit

Aufbau eines Vorschlags- und Innovationswesens

gering bis hoch

hoch

mittel bis hoch

Feedback bei der Arbeit

gering

hoch

hoch

Die Ideal-Organisation

gering bis hoch

hoch

hoch

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© 1996,1997 CC WPM Arbeitsgruppe OL

Letzte Änderung: 14.12.1997, Version 1.1


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