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Tag 4 in Schottland

Erst noch ein Nachtrag zu gestern: zwar war das Abendessen wirklich ausgezeichnet, aber es war nicht leicht eines zu kriegen. Erstens essen die Schotten sehr früh, die meisten Lokale schließen um 21 Uhr. Zweitens war alles sehr voll... Wir gingen etwa eine halbe Stunde im Sturmschritt bis zu einem empfohlenen Restaurant, aber nichts frei, wir reservierten für den nächsten Tag gleich einen Tisch, also für heute. Dann weiter, durch das eigentliche Fresszentrum, ein Lokal neben dem anderen. Bei einem hieß es, in einer Stunde würde ein Platz für vier frei. Wir sagten zu und gingen eine Stunde spazieren, sahen dabei das sich-aufstellen für einen Festzug mit mehreren Kapellen in diversen schottischen Trachten, tanzenden Mädchen und exerzierenden Soldaten...

Nach dem köstlichen Abendessen war es für hiesige Verhältnisse sehr spät. Auf Vorschlag von Thomas fragte ich unseren Vermieter, ob er ein Glas von unserer angebrochenen Single Malt Flasche mittrinken wolle, aber er lehnte dankend ab.

Heute:

Beim Frühstück entschuldigte er sich wortreich für die Whisky-Absage, aber er habe schon so viel Wein getrunken, dass es sonst zuviel geworden wäre... anscheinend hat seine Frau ihn noch geschimpft oder geneckt, dass er das Angebot abgelehnt hatte.

Heute ging es zuerst Richtung Norden, Brennerei Glenmorangie. Aber unterwegs entdeckte ich, dass ich die Brennerei Dalmore angestrichen hatte auf der großen Karte. Wir kamen direkt dran vorbei, sie sah unscheinbar und verlassen aus. Doch es gab einen Wegweiser zum "Visitor Centre", da fuhren wir dann doch hin, und siehe da, aus der Nähe war sie allerliebst und ab 12 Uhr auch zu besichtigen. Wir fuhren weiter nach Norden, an Glenmorangie vorbei, denn auch die sperren sonntags erst zu Mittag auf, bis in das Kaff Brora. Dort wird der Single Malt "Clynelish" hergestellt. Leider sonntags ganz zu. Also zurück nach Glenmorangie, interessante Führung mit leider sehr vielen Leuten (knapp 40) was die junge Führerin stimmlich keineswegs überfordert hat, aber doch nicht sehr gemütlich war. Dafür durfte man hier erstmals auch innerhalb, sogar im Stills-House, wo die großen kupfernen Brennblasen stehen, fotografieren. Das war natürlich fein.

Wir nahmen auch aus dem Shop was mit, aber nicht den normalen 10-jährigen, denn der ist in Linz billiger... sondern zwei besondere Flaschen, der eine aus dem am Meer gelegenen Lagerhaus 13 und der andere in franz. Rotweinfässern gereifte "Designer-Whisky".
Dann noch weiter zurück zur Dalmore Destillerie. Wieder eine junge Führerin, mit Dialekt, und diesmal ganz für uns da, wir vier waren die einzigsten Gäste. Die Führung war echt super. Wir durften die ganzen Vor- und Zwischenprodukte sogar kosten! Süße Maische, leicht alkoholische Vorstufe, bierähnliche Zwischenstufe, und sogar den reinen Spirit, der klare Schnaps, wie er aus der zweiten Destillierblase heraus- und dann in die Holzfässer hineinkommt. Letzteren bekamen wir übrigens in die hohle Hand geschüttet und mussten ihn dann aus der Hand schlürfen... extrem! Den Rest sollten wir verreiben, das sei eine gute Hautpflege... immerhin dufteten unsere Hände bis zum Abend davon! Wir nahmen uns eine besondere Flasche aus dem Shop mit... und noch zwei kleine.


Shop von Glenmorangie


Stills in Glenmorangie


erster Besuch bei der Dalmore Distillery


Glenmorangie Distillery


zweiter Besuch in Dalmor: Guided Tour


eine Führung nur für uns vier

Nach soviel Whisky war es Zeit für was Ernstes, wir besichtigten Fort George von 1743, eine große Festung, die noch immer militärisch genutzt wird. Die Führung dauerte ziemlich lange, dann heim und gleich zu Fuß los in die Stadt zu dem gestern reservierten Restaurant.


im Fort


Büroszene im Fort


Fort George


Arbeitsszene im Fort


vor dem Abendessen in Inverness

Das war wieder ein Erlebnis! Betrieben von mindesten 4 wenn nicht 5 oder 6 sehr jungen und sehr dicken Mädchen (mit tiefen Decolletées und hüftspeckfrei... köstlich...) die die totale Hektik draufhatten, unglaublich. (Z.B. eine räumt die Hauptspeise ab, fragt gleichzeitig was wir zur Nachspeise wollen, ich sag ich mag ein Orangensorbet, sie fragt ob ich damit nicht warten kann bis sie abgeräumt habe... tststs. Oder, die Getränke musste man sich selber an der Bar besorgen, d.h. jedesmal aufstehen...) Trotzdem war das Essen ziemlich sehr gut. Wir haben den Abend genossen.

Wieder zuhause, rückte der Vermieter damit raus, dass seine Frau Computerprobleme habe... okay ich habe es mir angeschaut und lösen können, sie waren recht happy.

Angelika ist leicht verkühlt, hoffentlich wird es nicht schlimmer. Das Wetter ist aber auch echt spätherbstlich, gestern 9 Grad, heute zwischen 12 und 14, und wenigsten ein paar Minuten Sonne.


familäres Übernachten


das feine Abendessen


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