Raspberry Pi Zero W im Anflug – Vorbereitung für die Landung

Hab die Versandbenachrichtigung für den anfangs der Woche bestellten Zero W bekommen.
Bin aber die nächste Zeit viel weg.
Da hab ich die Einrichtung der Systemkarte (microSD 32 GB) schon im voraus gemacht.
Nach der üblichen Anleitung mit dd in Linux.

Was nicht in dieser Anleitung steht, seit ein paar Monaten ist ssh-server standardmäßig abgeschaltet in Raspbian.
Gut für die Sicherheit der Schülersysteme in den englischen Schulen – für die ist der Raspi ja auch gedacht.
Schlecht aber für Anwender wie mich, die ihren Raspi strikt „headless“ betreiben, also ohne Bildschirm und ohne Tastatur, von Maus ganz zu schweigen.

Einen headless Raspi kann man aber doch ohne Probleme ins Netz kriegen und auch per ssh einloggen.
Ohne dass derselbe jemals einen Bildschirm oder Maus oder Tastatur gesehen hätte.
Das steht woanders, hier in Kürze:

  1. in der „boot“-Partition der Speicherkarte, die ein FAT-Dateisystem hat und somit von Linux, Windows und Mac zugänglich ist, muss man die Datei „ssh“ anlegen, der Inhalt ist egal und kann auch leer sein. In Linux oder macOS-Terminal gibt man also einfach ein: touch ssh – und fertig.
  2. damit der Raspi sich ins WLAN einbuchen kann, erstellt man eine Datei wpa_supplicant.conf, ebenfalls in der „boot“-Partition. Diese muss einem genauen Format folgen, am einfachsten kopiert man die Datei von einem anderen, bereits in den gewünschten WLANs eingebuchten Raspis. Oder man stellt sie frisch her, auch kein großes Problem, zB in Linux ‚man wpa_supplicant.conf‘ verwenden.

Beim ersten Einloggen (über WLAN, beim Raspi Zero W) dann ja nicht vergessen, als erstes „sudo raspi-config“ aufrufen und dort ssh-server dauerhaft einschalten – denn die ssh-Datei wird sofort gelöscht, der Trick funktioniert also nur genau beim ersten Mal, dann nimmer.

Das Problem für mich war diesmal nur das: Linux behauptete fest und steif, diese „boot“-Partition auf der micro-SSD sei readonly.
Egal ob per user oder per root gemountet: immer readonly. Auch um-mounten mit dem mount-Befehl funktionierte nicht.
Dann hab ich es in macOS probiert, selbe Geschichte. Immer readonly.
Zum Schluss hab ich kapiert: es lag an dem Adapter, mit dem ich die micro-SSD in den SSD-Kartenleser gesteckt habe.
Oh man!!! (würde mein Enkel mit texanischem Slang sagen)
Anderer Adapter, kein Problem, ssh angelegt und wpa_supplicant.conf von anderem Raspi reinkopiert, fertig.
Jetzt kann der Postbote klingeln, 2x oder öfter, egal!

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