das neue MacBook Pro und die Schlacht

Am Dienstag kam das lange bestellte neue MacBook Pro 13″ Touchbar.
Im September ist mein altbewährtes MacBook Pro 17″ von 2009 kaputt gegangen, es bootet nicht mehr.
Gesichert war 4-fach: auf 2 verschiedene TimeCapsules und auf 2 verschiedene USB-Festplatten.
Aber ich hatte keinen Mac, auf den ich die Sicherung einspielen hätte können. Mein braves MacBook Air 11″, mein unterwegs-immer-dabei-Mac, packt diese Datenmengen nicht.
Die täglichen Büroarbeiten konnte ich mit dem Air machen, aber ich kam nicht an meine Fotosammlung, nicht an meine Musik, und nicht an meine älteren und alten Emails. Schlecht.
Und nun kam der neue Mac, auf der Packliste war auch der USB-Adapter für USB-C/Thunderbolt3 aufgeführt. Allein, in die millimetergenau passende Pappschachtel hätte höchstens ein noch ein Zettel reingepasst, aber kein Adapter. Und: er hat wirklich gefehlt. Mist.
Na gut, also den Mac vom TimeMachine-Backup aufsetzen. Leider fand er zwar auf Anhieb die beiden TimeCapsules im WLAN, aber er weigerte sich standhaft, von einem dieser Backups irgendwas zu laden. Auch keine Fehlermeldung. Also habe ich erst mal normal konfiguriert „als neuen Mac“.
Nachher den Migrationsassistenten aufgerufen, vielleicht geht es so herum? Nein, und das ist auch kein Wunder, denn dieser Migrationsassistent meldet die User ab und läuft dann genau so, wie er es zuerst auch getan hat. Und wieder fand er die TCs aber lud die Backups nicht. Bäh!
Was nun?
Ich hatte ja noch die USB-Platten. Aber die konnte ich nicht anstecken, weil der Adapter nicht mitgekommen ist.
Shit happens!
Frustriert ins Bett gegangen…
Am nächsten Morgen lag ein winziges Päckchen aus Holland vor der Tür… „electronic components…“ stand auf dem Etikett. Tatsächlich, der vermisste Adapter war gekommen, wie auch immer, vom Nikolaus?
Nun konnte ich den Mac per TimeMachine-Backup zurücksichern, es dauerte so 8 Stunden, lief aber einwandfrei durch.
Am Ende hatte ich einen feinen neuen Mac, mit meiner Fotosammlung, meiner Musik, und oh Wunder, auch meinen sehr wichtigen OpenSource X-Window-basierten Programmen gftp und Bluefish, ohne die ich mir beim Webseiten-Warten schwer tun würde… Alles da.
Es gab ziemliche Kämpfe beim Überwinden der 2-Faktor-Authorization, zwischendrin hat selbst der Mac nicht mehr gewusst, welches Device sich bei welchem noch einen Code holen muss, es war ziemlich skurril. Aber letzten Endes und nach vielen Stunden hat auch das alles geklappt.
Außer:
Mail!
Mail zeigte ständig, es müsse die Mails importieren, und beim „Vorbereiten des Mail-Importes“ blieb das hängen, stundenlang, eine ganze Nacht lang, kein Fortschritt.
Heute, nach einem beherzten Abbrechen, Computerneustart, nochmal probieren, wieder abbrechen, nochmal Mail beenden und Mail neu starten, usw, auf einmal ging es, und die erste von 40.000 Mails war importiert, nach weiteren 90 Minuten waren alle Mails da. Außer die zwischen 25.9. und Ende November, die sind halt nur auf dem anderen Mac, aber sonst passt es nun.
Und nun kann ich mit dem Touchbar herumspielen, der weit intelligenter gemacht ist als in den Reviews beschrieben. Das ist zwar einerseits eine überflüssige Spielerei, aber andererseits so wirklich genial, wie man sich das von Apple erhofft. Ganz wie bei der Apple Watch: eigentlich überflüssig, aber ich möchte sie auf keinen Fall missen, und nutze sie ausgiebig. Ich denke, mit dem Touchbar wird es auch so werden.

Gut. ABER:
Unter dem Strich 2 Tage damit verbracht, das MacBook Pro 13″ als Ersatz für das eingegangene 17″ zu konfigurieren. Keine gute Leistung, und es bleibt ein sehr schlechter Nachgeschmack, dass die TimeCapsule Backups für diese Anwendung unbrauchbar waren!

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