Überraschung: gar nicht so wirklich eingezäunter Apple-Garten

Heute hab ich für einen Film gedreht, mit GoPro und iPhone gleichzeitig.
Schneiden wollte ich auf der Linux-Maschine, weil da am meisten Platz frei ist.
Wie aber die Filmschnipsel („Footage“) auf den Computer bringen?
Die GoPro kann man per USB-Kabel anschließen, leider funktioniert das aber mit der GoPro 4 silver nicht zuverlässig. Meist bricht die Verbindung nach 10 oder 20 Sekunden ab, viel zu kurz. Deshalb stecke ich die GoPro-Speicherkarte direkt in den Computer, das geht stabil.
Aber das iPhone? Die iCloud hilft da natürlich nix. Speicherkarte rausnehmen spielt es auch nicht bei Apple. Über ownCloud könnte es gehen, aber da hab ich auch schon Probleme mit den Apple iOS Apps gehabt, weit nicht alles lässt sich da übertragen.
Dann hatte ich eine wilde Idee: iPhone per USB an den Linux-Computer anstecken.
Gesagt, getan.
Angesteckt, schwupp, geht ein Dialog im Linux auf: „Gerät konnte nicht eingehängt werden. Zugriffsrechtefehler xyz.“ Weggeklickt, da ging eine Benachrichtigung auf dem Rechner auf: „Internetverbindung per Kabel hergestellt. Sie sind nun verbunden.“
Ach! Da hat das Linux ungefragt das iPhone als Modem ins Internet eingerichtet, und noch besser, das iPhone hat ungefragt sich als PersonalHotspot aktiviert. Erkennbar drastisch deutlich am nun blauen Menüstreifen. Die Verbindung funktionierte!
Nur wollte ich das eigentlich nicht.
Da hab ich auf dem iPhone in den Einstellungen den Personal Hotspot deaktiviert, und dann im Linux im Dateimanager beim iPhone-Eintrag „Einhängen“ ausgewählt. Und schon war der Inhalt des iPhone im Linux zugänglich!
Sieht natürlich sehr strange aus. Apple versucht ja viel, einem die Dateistruktur der iOS-Geräte zu verheimlichen, nun lag aber vieles davon klar sichtbar offen im Linux-Dateimanager. Strange!
In Photos und Photo-Data fand ich meine Filme nicht, da sind wohl nur die Verwaltungsdaten drin. Aber es gibt den klassischen Ordner DCIM wie in jeder anderen digitalen Kamera auch, und darin eine einzige Ebene mit Datum als Ordnername, und darin dann einfach die Fotos und Filme. Wunderbar! So konnte ich meine Filmclips per Datum/Uhrzeit auswählen und in die Linux-Dateihierarchie an die richtige Stelle ziehen=kopieren.
Sehr gut!
Danke Apple, dass das alles so geht, ganz ohne die gute, aber in Linux sinnlose iOS-Oberfläche.

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