Tux und Tuxedo

Zum Geburtstag hat sich also wirklich ein Tux eingestellt, und ein Tuxedo DX1302. Letzteres ist ein richtiges Linux-Notebook, mit ziemlich guter Ausstattung bei relativ kleinen Außenmaßen.
(Allerdings, mit den MacBook Airs nicht vergleichbar. Die sind bei gleichen Bildschirmmaßen noch mal ein sehr deutliches Stück kleiner, flacher und leichter.)
Innendrin werkelt ein Core i7 Quadcore mit Hyperthreading, also sieht man in der Systemüberwachung in Linux acht Kerne werkeln…
Dazu 8 GB RAM und eine 256 GB SSD (840 von Samsung). Alle paar Minuten springt aber mal der Lüfter an, teilweise vornehm rauschend, manchmal aggressiv, das aber immer nur ganz kurz.

Tuxedo und Tux
(hier mit dem bereits nachinstallierten Ubuntu 13.10)

Inwieweit die installierten Linux-Systeme den Graphikbeschleuniger von Nvidia benutzen, hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen. Im Grunde ist mir das auch egal, außer ich finde mal eine nette 3D-Design Software für Linux.
Schön bei den Computern von Linux-Onlineshop ist, dass das vorinstallierte Linux vollständig funktioniert mit der gesamten Hardwareausstattung – so stand es im Testbericht (ich glaub in Linux-User). Nun, ich hab mir eine openSUSE Distribution gewünscht, mit einer Paritionierung, die genug Platz für eine zweite Distro übrig lässt. Das haben die vom Shop auch genau so gemacht. Sehr fein. Und gratis.
Also hab ich nach dem Auspacken gleich mal mit meinem vorgefertigten Account eingeloggt, und bald stand ich vor einem Problem: Das drahtlose Netz war nicht vorhanden. Es war überhaupt nirgends vorgesehen, weder im Netzwerkmanager-Minitool noch im allmächtigen Yast-Konfigurationstool, noch im KDE Einstellungs-Widget. Gar kein WLAN??? Das geht natürlich gar nicht.
Laut Datenblatt ist Bluetooth und WLAN auf demselben Modul, und Bluetooth war verhanden – also kann das Problem doch nicht so schlimm sein, dass sie vielleicht gar WLAN vergessen hätten einzubauen…
Eine Stunde habe ich alles durchgeklickt, vor und zurück, nichts zu finden. NICHTS!
Dann fiel mein Blick auf das Linux-Plakat, das dem Computer beigelegt war, und da fiel mir endlich mein altes Linux-Wissen wieder ein.
Im Terminal „dmesg“ aufgerufen, durchgeblättert, aha: eine Fehlermeldung bei iwlwifi. Klang für mich so, als fehle da eine Firmware für den WLAN-Chip.
Wird sowas bei openSUSE nicht teilweise erst nach der Erstinstallation eingespielt?
Also Ethernet-Kabel angeschlossen, und erst mal Online-Update laufen lassen. Danach hätte ich dann aktiv nach der Firmware gesucht, aber: es war gar nicht mehr notwendig, die ist schon mit dem Update mitgekommen, und auf einmal war WLAN überall da: im Netzwerkmanager, in KDE Einstellungen, und auch in YAST. Na so was…

Noch ein kleines Problemchen war, dass nachdem ich mein vom Shop vorgegebenes Passwort geändert hatte, das Passwort für sudo immer noch das vorgegebene war. Wie das genau sein kann, ist mir nicht recht erklärlich, denn root hat ja bei solch einer Konfiguration gar kein Passwort, damit niemand als root einloggen kann.
Wer also hat nun das alte User-Passwort gehabt, nachdem sudo gefragt hat? Keine Ahnung.
Jedenfalls habe ich in /etc/sudoers relativ schnell eine verdächtige Zeile gefunden, diese probehalber auskommentiert – und voilà, jetzt fragt sudo nach dem richtigen Passwort.
So sah das aus:
## In the default (unconfigured) configuration, sudo asks for the root password.
## This allows use of an ordinary user account for administration of a freshly
## installed system. When configuring sudo, delete the two
## following lines:
Defaults targetpw
ALL ALL = (ALL) ALL

Die Zeile Defaults targetpw habe ich dann auskommentiert. Damit war auch dieses Problemchen beseitigt.
Sehr fein.
[EDIT]
Leider doch nicht. Zwar löste mein Trick das Problem mit sudo auf der Kommandozeile, aber nicht das mit graphischen Programmen, die Root-Rechte brauchen, wie zB Yast. Letzten Endes war das vorgegebene Passwort doch direkt für root gesetzt, das habe ich dann einfach geändert und seither ist es (ungefähr) so, wie ich es haben wollte – die Lösung wie in Ubuntu, wo root gar kein Passwort hat, gefällt mir aber besser.
[/EDIT]

Das war openSUSE auf dem Tuxedo DX1302, demnächst berichte ich über Ubuntu 13.10.

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