Zeit für was Neues

Der gute Mac hat heute 10.3.5 bekommen, wieder mal ein problemloses System-Update.
Habe ich schon geschrieben, dass ich mit der SuSE 9.1 auf meinem Notebook voll zufrieden bin? Die Installation verlief weitgehend problemlos, und alle meine Lieblingssoftware läuft einwandfrei (z.B. Bluefish, gFTP, Mozilla, und viele andere). OpenOffice geht auch gut, aber das rechne ich nicht zu meinen Lieblingsprogrammen, dazu ein andermal mehr. Auch meine sämtlichen Wardriving Programme laufen gut und miteinander, wie es sein soll. – Weil die 9.1 so gut geht, brauche ich ja nun die andere SuSE 8.0 nicht mehr, die doch bisher mein zuverlässiges Arbeitstier war. Diese Rolle hat nun die 9.1. Also habe ich die 8.0 gelöscht. Eine Partition frei auf der Notebook-Platte. Zeit für was Neues!
Nach einem hochinteressanten Vortrag auf dem letzten Treffen der Linux User Group Linz (LUGL) über OpenBSD habe ich mich stundenlang durch die Webseiten von OpenBSD, NetBSD, und dann FreeBSD gefressen. Letzteres war mein Favorit, denn wenn auch Mac OS X nicht wirklich eine Variante von FreeBSD ist, so besteht doch eine gewisse Verwandschaft (der Kernel ist allerdings ein ganz anderer, stammt vom Mach-Projekt ab). Und auch einen alternativen Linux-Vertreter habe ich mir angesehen: Gentoo. (Gentoo: kleine schnelle wendige Pinguine, von den Falkland-Bewohnern so genannt.)
Nach viel Lesen und Grübeln habe ich mich für Gentoo entschieden. Warum kann ich nicht ganz sicher sagen, aber sowohl das Portage genannte Software-Maintenance-System mit seinem genialen Tool „emerge“ als auch die extrem gute Online-Dokumentation haben es mir angetan.
Über den Verlauf der Installation, ganz ohne Installationsprogramm, ohne Graphik, ohne Assistenten, ohne Wizard, ohne irgendwas zum Anklicken, einfach alles zu Fuß in die Kommandozeile eingetippt, habe ich eine eigene Seite zusammengestellt.
Gentoo ist noch ganz neu für mich, aber das kann ich jetzt schon sagen: Allein diese Art der Installation war ein Erlebnis, eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Ein modernes, schlankes System. Als Desktop habe ich mal wieder Gnome genommen, wie ganz früher in meinem Debian, während ich unter SuSE meistens KDE verwende. KDE ist sehr komplett, sehr groß, etwas schwerfällig, und extrem konfigurierbar. Gnome ist übersichtlich, kleiner, gewöhnungsbedürftig, ästhetisch, und (mit den Standardtools) nur sehr eingeschränkt konfigurierbar. Okay das ist alles Geschmacksache, aber so empfinde ich es eben.
Früher hatte ich einen Riesenrespekt vor Leuten, die sich über Linux-From-Scratch drübertrauen. Aber so groß ist der Unterschied zu Gentoo gar nicht. Nur dass Gentoo sein Portage hat…

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