UMTS und Parallels virtuelle Machinen

Mein MacBook kann also überall im Lande per UMTS ins Internet.
Nun habe ich aber etliche Linuxe und ein Solaris als virtuelle Maschinen unter Parallels laufen, dafür habe ich diesen Mac ja bekommen.
Wie bekommt man nun ein virtuelles Linux ans Netz? Zuhause über WLAN ist die beste Methode, in Parallels „bridged Ethernet“ einzustellen, und in Linux eine feste IP-Adresse einzustellen. Dann ist das virtuelle System nicht nur auf dem Mac, sondern im ganzen LAN (und WLAN) sichtbar, und man kann etwa Filesharing quer durch das Haus und alle echten und virtuellen Maschinen machen, ganz so als ob die virtuellen Systeme reale Computer wären.
Der Nachteil ist, wenn der Mac über UMTS online ist, geht das so nicht: die virtuellen Linuxe sehen nur die Ethernetschiene, und die hängt dann in der Luft. Eine Abhilfe wäre, dem jeweiligen Linux beizubringen, direkt auf das Huawei E220 Modem am USB-Anschluss zuzugreifen. Dazu müsste man sich die Treiber besorgen, die PPP-Geschichte konfigurieren, etc. Und der Mac selber könnte dann das Netz nicht benutzen.
Einfacher ist folgender Weg:

  1. Für die virtuelle Maschine in Parallels umschalten von „bridged Ethernet“ auf „shared Network“.
  2. Im Linux umschalten von manueller Netzwerkkonfiguration auf DHCP.
  3. Und schließlich für die „unterwegs“-Umgebung in Mac OS X „Sharing“-Einstellungen noch „Internet-Sharing“ freigeben, und zwar für HUAWEI-Mobile, und den richtigen Ethernetanschluss.

Letzteres ist gar nicht so einfach, denn leider benennt Apple diese Ethernetanschlüsse hier per Unix Device-Name, aber in den „Netzwerk“-Systemeinstellungen per Name.
Um die Zuordnung herauszufinden, bin ich so vorgegangen: (gibt es einen einfacheren Weg? Bitte im Kommentar erklären, danke!)
In den Netzwerkeinstellungen nachschauen, welche IP-Adresse der Parallels NAT Router hat. Diese Adresse merken, dann im Terminal eingeben:
/sbin/ifconfig
Bei einer der Ethernet-Interfaces müsste die gleiche Adresse vorkommen, bei mir ist das die Schnittstelle „en3“.
(Vorsicht, diese Adresse ändert sich bei jedem neuen UMTS/USB Verbindungsversuch, also immer wieder neu nachschauen, wenn sich die Konfiguration des Computers geändert haben sollte.)
Diesen Schnittstellennamen findet man dann in den „Sharing“-Einstellungen („Ethernetanschluss (en3)“), und den gilt es anzuhaken, danach kann man dann Internet-Sharing anhaken.

Wenn es in Linux dann noch nicht hinhaut, einfach nochmal das Netzwerk-Modul neu starten, in Ubuntu und Suse zB. mit:
sudo /etc/init.d/networking restart (Ubuntu)
/etc/init.d/network restart (als root in Suse)

So kann dann die virtuelle Maschine ins Internet, und der Mac gleichzeitig auch. Nachteil ist, dass man von außen dann nicht auf die virtuelle Maschine zugreifen kann, auch nicht von einer weiteren virtuellen Maschine auf dem gleichen Mac. Alles kann man eben nciht haben… Deshalb aber verwende ich diese Einstellungen nur unterwegs, zuhause bleibt es bei „bridged Ethernet“ und manuellen Adressen, wie es sich für richtige Server gehört.

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