Solaris

Solaris – so heißt eins der besten Bücher von Stanislaw Lem.
Solaris, das ist auch das neuere Betriebssystem von Altmeister Sun.
Die neueste Variante ist openSolaris, und das ist open source. Das wollte ich auch mal ausprobieren. Zuletzt hatte ich (gelegentlich) Solaris benutzt, als ich noch auf der Uni gearbeitet habe, bis 1998.
Der zweite Download-Satz hat funktioniert, nach dem Zusammenfügen der drei Teile mit cat entstand ein bootfähiges DVD-Image. Parallels war damit zufrieden, und der sehr hübsch bzw. professionell gestaltete graphische Installer fragte mich die üblichen Sachen, sowas wie Sprache, Festplattenformatierung, Zeitzone, root-Passwort, Username etc.
Leider brach das Programm nach dem Formatierungsschritt ab, ich hatte „ganze Festplatte verwenden“ angekreuzt, das war falsch, denn es war noch keine Partition eingerichtet, und der Installer war doch zu dumm, das einfach selber zu machen. So musste ich ganz von vorne anfangen! Alles wieder neu eingeben. Etwas öde, die Linux-Installer sind da deutlich weiter entwickelt, wenn auch nicht so edel aussehend.
Beim zweiten Versuch inkl. Partitionierung kam ich bis zum Installieren der ersten zig Pakete. Dann war wieder Schluss! Abbruch. Erfolglos.
Dem Protokoll entnahm ich, dass er womöglich mit der „automatisch expandierenden dyn. Festplatte“ von Parallels ein Problem hatte, und fing ein drittes Mal von vorne an. Zuerst löschte ich das Image der Festplatte und legte eine neue an, mit statischer Größe. Das dauert. Dann ein drittes Mal den Installer mit denselben Daten füttern. Sehr öde.
Diesmal lief das Installationsprogramm durch, wenn auch sehr langsam. Am Ende kam ein Neustart, und ich befand mich in einem taufrischen nagelneuen openSolaris 10. Fein fein!
Der Gnome Desktop wirkt sehr edel, irgendwie feiner als in Debian. Keine Ahnung, woran das liegt, habe ich noch nicht so genau verglichen. Aber dann die Enttäuschung: Kein Netzwerk vorhanden. Die Hardwareerkennung findet einfach die Netzwerkkarte nicht!
Nach ein bisschen googlen fand ich eine Lösung, nämlich den Treiber für die RealTek 8029-Karte aus dem Parallels beigelegten „vmtools.iso“ nachinstallieren. Mein Problem: Ich fand bisher keinen Weg, dieses Image in openSolaris zu mounten. An all den Stellen, wo es erscheinen sollte, kommt nix: /mnt, /media, /cdrom. Nix.
Egal ob ich es von vornherein, also schon vor dem Start der VM, ins virtuelle Laufwerk binde, oder ob ich es nachträglich per Parallels-Menübefehl „Devices“ einbinden will: es wird nicht gemountet, es erscheint einfach nicht. Hmm.
Ob man das trotz Gnome Oberfläche irgendwie ganz altmodisch manuell mounten muss? So wie wir es damals in der Uni machen mussten? Das kann doch wohl nicht wahr sein…

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.