Kriterien zur Methodeneinschätzung

Die nachfolgend angeführten Kriterien dienen der Einschätzung der Methoden im praktischen Einsatz. Die Kriterien werden in der Reihenfolge ihrer Beurteilung im Bewertungsschema behandelt.

Die Angabe unter Quelle dient der Orientierung, um Detailinformation in der Urquelle nachlesen zu können, wenn gewünscht. Quellenangaben werden in "[ ]" geschrieben. Es wird als Quelle CC-GPM angegeben, wenn die beschriebene Methode von einem Arbeitsgruppenmitglied erfolgreich in mindestens einem Projekt angewendet wurde. Andere Quellenangaben beziehen sich auf Erfahrungsberichte aus den CC-GPM-Workshops bzw. ergaben sich aus Literaturstudien zum Thema Organizational Learning.

Notwendige Ressourcen

Skills

Welche Fähigkeiten müssen Durchführender und Betroffener besitzen, um die Methode erfolgreich einsetzen zu können?

Kosten

Welche Kosten (gering/mittel/hoch) entstehen bei der Anwendung der Methode?

Zeit

Wieviel Zeit (wenig/mittel/viel) muß beim Einsatz der Methode investiert werden?

Manpower

Wieviel Personalaufwand (gering/mittel/hoch) ist erforderlich?

Akzeptanz für den Einsatz der Methode

Wie hoch ist der Grad der Akzeptanz (gering/mittel/hoch) für den Einsatz der Methode aus der Sicht des Durchführenden und Betroffenen?

Grad der Betroffenheit

Wie sehr (gering/mittel/hoch) ist die Einzelperson von den Auswirkungen des Einsatzes der Methode betroffen?

Einschätzung Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet wird mit Hilfe des folgenden Schemas beurteilt:

Durch Einfärben wird der entsprechende Haupteingriffsbereich der Methode visualisiert (siehe Zellen Gruppe, Intergruppe, Struktur). Die mittlere und rechte Spalte dient der qualitativen Beurteilung (siehe Zeilen Struktur, Kultur). Zur Visualisierung dienen folgende Symbole:

Schwarzer Balken

bedeutet, in welchem Umfang die Methode in dem bezeichneten Einsatzgebiet eingesetzt werden kann.

Pfeil(e)

gibt an, in welche Richtung sich die Veränderungen bei Einsatz der Methode bewegen.

Individuum / Gruppe / Intergruppe

Im Unterschied zum Einsatzgebiet Struktur wird hier unter einer Gruppe eine Menge von Personen verstanden, die keine organisatorische Einheit bilden. Eine Intergruppe ist eine Menge von Personen, die unterschiedlichen organisatorischen Einheiten angehören.

Beim Einsatzgebiet Individuum erfolgt die Beurteilung nach den folgenden beschriebenen Kriterien. Sind sie für eine Methode irrelevant, dann wird in die entsprechende Zelle frei gelassen.

Lerntyp

Folgende Lerntypen können unterschieden werden:

visuell

Lernen durch Beobachtung von Handlungsabläufen bzw. durch Lesen von Büchern, Schriften oder Bildern

auditiv

Lernen durch Zuhören

taktil

Lernen auf kommunikativem Weg durch Gespräche (Fragen/Antworten) und durch praktisches Tun

Lernstil

Folgende Lernstile stehen bei der Beurteilung zur Auswahl:

Aktivist

"Einmal probierí ich alles!"

Reflektor

"Sei vorsichtig und überlege alles genau!"

Theoretiker

"Wenn es logisch ist, dann paßt es!"

Pragmatiker

"Wenn es funktioniert, dann ist es in Ordnung!"

Struktur

Dieses Einsatzgebiet umfaßt die gesamte Aufbaustruktur bzw. Organisation eines Unternehmens. Die qualitativen Beurteilungskriterien bewegen sich zwischen den beiden Gegenpolen Hierarchie und Empowerment (Ermächtigung).

Kultur

Dieses Einsatzgebiet betrifft alle Bereiche der Unternehmenskultur. Ihre qualitative Beurteilung schwankt zwischen stark und schwach.

Chancen

Welche Chancen können beim erfolgreichen Einsatz der Methode realisiert werden?

Risiken

Welche Risiken sind sowohl bei Erfolg als auch Mißerfolg beim Einsatz der Methode zu erwarten?

Interpretation

Interpretation der Methodenbewertung; verbale Ergänzungen zur visuellen Darstellung.