KDE und Windows

Es wird ja immer wieder gesagt, KDE sei eher wie Windows und Gnome sei eher wie Mac.
(KDE und Gnome sind die führenden Desktop-Systeme für X11-basierte Oberflächen, vor allem für Unix und Linux.)
Ich verwende beide, derzeit etwa KDE bei openSUSE und Mandriva, Gnome bei Solaris, Debian und Ubuntu.

Eigenartig finde ich, wie sklavisch sich KDE teilweise an Windows als Vorbild anlehnt.
Ich weiß nicht mehr, bei welcher Version in Windows das eingeführt wurde, dass bei Aufruf der Ausschaltoptionen (Start/Ausschalten) der Desktop langsam ausgegraut wurde, bis keine Farben mehr da waren, alles schwarz-weiß. Ein netter Effekt, gut ausgedacht. Leider, wie so oft bei MS, nicht wirklich zu Ende gedacht bei der Implementierung, denn sobald man dann wirklich auf „Ausschalten“ klickt, sind die Farben – zu allem Überfluss auch noch schlagartig – wieder da, und erst dann nach ein paar Schrecksekunden beginnt Windows Fenster zu schließen, den Desktop abzubauen und sich selbst zu beenden. Schade: Das schlagartige Einschalten der Farben lässt den guten Eindruck das Ausfadens sofort wieder zunichte werden.
Und nun KDE:
Die haben den Effekt des Farben-Ausfadens komplett nachgebildet, beim Aufruf der „KDE/Beenden“ Optionen. Und den Microsoft-Fehler des plötzlichen Wiedereinschaltens der Farben beim Klick auf „Ausschalten“ gleich dazu. Peinlich!
Bin gespannt, ob das im neuen KDE 4 dann besser gelöst ist. Leider kenne ich Vista nicht gut genug, um beurteilen zu können, ob sie irgendwelche Flaws von dort auch wieder abkupfern werden…

Übrigens, ich mag KDE recht gerne, nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht. Die hier beschriebene Design-Schwäche sieht zwar doof aus, ändert an der umfassenden Praxistauglichkeit von KDE aber natürlich gar nichts. Ich verwende KDE seit, tja, Versionsnummer weiß ich nicht, aber seit SuSE 7.0, das war 1999. (Dieser Beitrag wird mit KDE 3.5.7 geschrieben.)

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